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Schreibweise ver.di
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===Kündigung von Betriebsratsinitiator*innen===
 
===Kündigung von Betriebsratsinitiator*innen===
Laut ver.di gingen die Initiator*innen wohl von Anfang an von Repressionen durch die Geschäftsführung aus, weshalb die Gewerkschaft als Einladerin zur Wahlversammlung eines Wahlvorstandes für die Betriebsratswahl fungierte. Nachdem Verdi die Geschäftsführung über die geplante Wahlversammlung am 30.09.2021 informiert hatte, hängten Kolleg*innen die Einladung zur Wahlversammlung im Betrieb auf. Damit begannen dann auch die Union Busting Maßnahmen des Betriebs gegen die Kolleg*innen.<ref>[https://besondere-dienste-nrw.verdi.de/++co++7234e586-21d8-11ec-8924-001a4a160119 Avedo behindert Betriebsratswahlen!], 29.09.2021, Presserklärung Verdi</ref>   
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Laut ver.di gingen die Initiator*innen wohl von Anfang an von Repressionen durch die Geschäftsführung aus, weshalb die Gewerkschaft als Einladerin zur Wahlversammlung eines Wahlvorstandes für die Betriebsratswahl fungierte. Nachdem ver.di die Geschäftsführung über die geplante Wahlversammlung am 30.09.2021 informiert hatte, hängten Kolleg*innen die Einladung zur Wahlversammlung im Betrieb auf. Damit begannen dann auch die Union Busting Maßnahmen des Betriebs gegen die Kolleg*innen.<ref>[https://besondere-dienste-nrw.verdi.de/++co++7234e586-21d8-11ec-8924-001a4a160119 Avedo behindert Betriebsratswahlen!], 29.09.2021, Presserklärung Verdi</ref>   
    
Zunächst ließ die Geschäftsführung scheinbar alle Aushänge unmittelbar nach dem Aufhängen wieder abreißen. Gleichzeitig ignorierte sie die Ankündigung der Gewerkschaft bzgl. der Wahlversammlung. Am 28.09.2021 zitierte die Geschäftsführung dann drei Beschäftigte zu Einzelgesprächen in ihr Büro. Diese verdächtigte die Geschäftsführung die treibenden Kräfte hinter der Betriebsratsgründung zu sein. Den ersten zwei Kollegen bot man an eine höhere Abfindung zu zahlen, sollten sie einen Aufhebungsvertrag unterschreiben und das Unternehmen „freiwillig“ verlassen. Einer dritten, im siebten Monat schwangeren, Kollegin bot die Geschäftsführung an sie frühzeitig in Mutterschaft zu schicken.<ref>[https://besondere-dienste-nrw.verdi.de/++co++3e5109f4-2203-11ec-8d60-001a4a160100 Avedo kündigt Schwangere fristlos!], 30.09.2021, Presserklärung Verdi</ref>  Alle drei lehnten die Angebote des Unternehmens ab.  
 
Zunächst ließ die Geschäftsführung scheinbar alle Aushänge unmittelbar nach dem Aufhängen wieder abreißen. Gleichzeitig ignorierte sie die Ankündigung der Gewerkschaft bzgl. der Wahlversammlung. Am 28.09.2021 zitierte die Geschäftsführung dann drei Beschäftigte zu Einzelgesprächen in ihr Büro. Diese verdächtigte die Geschäftsführung die treibenden Kräfte hinter der Betriebsratsgründung zu sein. Den ersten zwei Kollegen bot man an eine höhere Abfindung zu zahlen, sollten sie einen Aufhebungsvertrag unterschreiben und das Unternehmen „freiwillig“ verlassen. Einer dritten, im siebten Monat schwangeren, Kollegin bot die Geschäftsführung an sie frühzeitig in Mutterschaft zu schicken.<ref>[https://besondere-dienste-nrw.verdi.de/++co++3e5109f4-2203-11ec-8d60-001a4a160100 Avedo kündigt Schwangere fristlos!], 30.09.2021, Presserklärung Verdi</ref>  Alle drei lehnten die Angebote des Unternehmens ab.  
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Im Anschluss kündigte die Geschäftsführung den zwei Kollegen fristlos und sprach gegen die schwangere Kollegin ein Beschäftigungsverbot aus. Kurz darauf erhielt auch sie eine fristlose Kündigung. Bei allen Kündigungen ist „aus wichtigem Grund“ als Kündigungsgrund angegeben. Mittlerweile hat die Geschäftsführung drei weiteren Mitarbeiter*innen gekündigt. Die Gewerkschaft Verdi hat angekündigt gemeinsam mit den betroffenen Mitarbeiter*innen gegen die Kündigungen zu klagen.  
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Im Anschluss kündigte die Geschäftsführung den zwei Kollegen fristlos und sprach gegen die schwangere Kollegin ein Beschäftigungsverbot aus. Kurz darauf erhielt auch sie eine fristlose Kündigung. Bei allen Kündigungen ist „aus wichtigem Grund“ als Kündigungsgrund angegeben. Mittlerweile hat die Geschäftsführung drei weiteren Mitarbeiter*innen gekündigt. Die Gewerkschaft ver.di hat angekündigt gemeinsam mit den betroffenen Mitarbeiter*innen gegen die Kündigungen zu klagen.  
    
Nach den fristlosen Kündigungen will ver.di gemeinsam mit den betroffenen Mitarbeiter*innen Strafanzeige wegen Behinderung von Betriebsratswahlen gem. § 119 BetrVG stellen.<ref>[https://www.radioemscherlippe.de/artikel/streit-um-kuendigungen-bei-gelsenkirchener-callcenter-1092948-amp.html Streit um Kündigungen bei Gelsenkirchener Callcenter], 05.10.2021, radioemscherlippe.de</ref>  
 
Nach den fristlosen Kündigungen will ver.di gemeinsam mit den betroffenen Mitarbeiter*innen Strafanzeige wegen Behinderung von Betriebsratswahlen gem. § 119 BetrVG stellen.<ref>[https://www.radioemscherlippe.de/artikel/streit-um-kuendigungen-bei-gelsenkirchener-callcenter-1092948-amp.html Streit um Kündigungen bei Gelsenkirchener Callcenter], 05.10.2021, radioemscherlippe.de</ref>  
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