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Tönnies: Unterschied zwischen den Versionen

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* Vermeidung der Strafzahlung von 128 Millionen Euro an das Kartellamt (2016)
 
* Vermeidung der Strafzahlung von 128 Millionen Euro an das Kartellamt (2016)
 
* gnadenlose Expansion, Landgrabbing in Rumänien
 
* gnadenlose Expansion, Landgrabbing in Rumänien
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== Belege / Quellen ==

Version vom 29. Juni 2021, 18:14 Uhr

Clemens und Robert Tönnies betreiben mit der Tönnies Holding ApS & Co.KG den mit Abstand größten Schlachtbetrieb Deutschlands. Die Tönnies Holding betreibt neben der Schlachtung Abteilungen zur Zerlegung, Reinigung, weiteren Fleischverarbeitung, -veredelung und Verpackung. Es gibt 19 Tönnies-Standorte in Deutschland, unter anderem in Rheda-Wiedenbrück, Sögel, Kellinghusen, Beckum, Badbergen, Kempten, Weißenfels (Sachsen-Anhalt) und Brandenburg an der Havel.[1] Das Vermögen der Besitzerfammilie wird auf 1,6 Milliarden geschätzt. [2]

Arbeitsbedigungen vor Inkrafttreten des Arbeitsschutzkontrollgesetzes zum 01.01.2021

Nach eigenen Angaben hatte Tönnies 2019 16.500 Beschäftigte, davon die Hälfte Werkvertragsarbeiter. Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) ging für Deutschland jedoch von eine Anteil an Werkvertragsarbeitern von 80%-90% aus. Sie kamen oftmals aus Polen, Bulgarien und Rumänien und erhalten offiziell den Branchenmindestlohn von 9,- Euro pro Stunde. Vertreter der von DGB und EU-Sozialfonds finanzierten Beratungsangebots Faire Mobilität berichteten jedoch über systematische Unterlaufung des Mindestlohns durch unbezahlte Überstunden und unrechtmäßige Lohnabzüge, z.B. für überteuerte Unterbringungen. Werkvertragsarbeiter sollen außerdem Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall und Nachtzuschläge vorenthalten worden sein.

Aktionstag #Freitag13 am 13.09.2019

Am 13.09.2019 protestierten beim #Freitag13 gegen Tönnies mehrere hundert Menschen in 36 Städten gegen:

Ausbeutung von Menschen:

  • systematische Umgehung von Festanstellungen
  • Ausbeutung von Werkvertragsarbeitern
  • Lohndumping, systematischer Lohnraub

Ausbeutung von Tieren:

  • qualvolle Schlachtung durch unzureichende Kohlenstoffdioxid-Betäubung
  • 25.000 Schlachtungen von Schweinen täglich

Sozialschädliche Geschäftsmethoden:

  • illegale Preisabsprachen (2014)
  • Vermeidung der Strafzahlung von 128 Millionen Euro an das Kartellamt (2016)
  • gnadenlose Expansion, Landgrabbing in Rumänien

Belege / Quellen

  1. Webseite Tönnies abgerufen am 29.06.2021 https://www.toennies.de/unternehmen/standorte/
  2. Forbes 29.06.2021, abgerufen 29.06.2021 https://www.forbes.com/profile/clemens-toennies/?sh=2fe0085f5078