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Tesla: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Tesla, Inc.''' (bis 1. Februar 2017 ''Tesla Motors'') ist ein börsennotierter US-amerikanischer Autohersteller, der neben Elektroautos auch Batteriespeicher und Photovoltaikanlagen produziert. Gegründet wurde die Firma 2003 von Martin Eberhard und Marc Tarpenning, die 2008 ausschieden. Im Frühjahr 2004 stiegen Risikokapital-Investoren ein, Elon Musk wurde Aufsichtsratsvorsitzender und avancierte bald zur prägenden Figur von Tesla. Ende 2020 beschäftigte das Unternehmen rund 70.000 Mitarbeiter.
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Der von 2008 bis 2012 gebaute Roadster war das weltweit erste elektrische Serienfahrzeug mit einem Batteriesystem aus Lithium-Ionen-Zellen. Es folgte die Entwicklung der Oberklasse-Limousine Model S. Ein Ableger davon ist der etwas größere SUV/Van-Crossover Model X mit Flügeltüren. Seit Mitte 2017 wird die Mittelklasse-Limousine Model 3 angeboten und es wurden inzwischen über 645.000 Exemplare hergestellt (Stand Oktober 2020). Die Modelle 3, S und X werden in Fremont (Kalifornien) produziert, wobei das Model S zusätzlich aus Bausätzen in Tilburg in den Niederlanden, das Model 3 etwa seit 2020 und das Model Y seit Anfang 2021 auch in China gefertigt wird. Tesla lieferte etwa 2011 bis 2015 unter anderem an Daimler und Toyota verschiedene Komponenten für deren elektrische Antriebsstränge. Insgesamt hat Tesla mehr als eine Million batterieelektrische PKW hergestellt. 2020 verkaufte Tesla nach eigenen Angaben insgesamt 499.550 Fahrzeuge. In den USA lag Teslas Marktanteil bei Elektrofahrzeugen im selben Jahr bei 79 Prozent. Darüber hinaus bietet Tesla seit 2015 einen Batteriespeicher, die Tesla Powerwall, an; er wird in der Tesla Gigafactory 1 in Nevada hergestellt und von SolarCity vertrieben.
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Am 12. November 2019 kündigte Elon Musk anlässlich der Verleihung des „Goldenen Lenkrads“ den Bau einer Gigafactory für Europa in Deutschland an. Die Produktionsstätte für Elektrofahrzeuge und Batterien soll in Grünheide südöstlich von Berlin, in der Nähe des Flughafens Berlin Brandenburg, errichtet werden. In Berlin selbst soll zudem ein Design- und Entwicklungszentrum entstehen.<ref>{{Cite web|Author=Claudia Krieg und Martin Kröger|title=Schöne neue Tesla-Welt (nd-aktuell.de)|websiteTitle=www.nd-aktuell.de|url=https://www.nd-aktuell.de/artikel/1160607.betriebsrat-und-ig-metall-schoene-neue-tesla-welt.html|Zugriffsdatum=2022-02-08}}</ref>
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Laut Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach sollen durch die Investition in mehrfacher Milliardenhöhe „in der ersten Ausbaustufe über 3000 Arbeitsplätze“ entstehen, in Analogie zur Tesla-Fabrik in Shanghai schätzte er in der Vollausbaustufe „7000 bis 8000 Arbeitsplätze“. Der Start der Bauarbeiten soll im ersten Quartal 2020 erfolgen. Die Bauvorbereitungen laufen seit 13. Februar 2020. Allerdings stoppte das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg die Arbeiten zwei Tage später auf Ersuchen der ''Grünen Liga Brandenburg''. Fertigstellung und Aufnahme der Produktion ist für Dezember 2021 geplant.
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== Union Busting Methode ==
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=== Installation eines managementnahen Betriebsrats ===
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Am 28.02.2022 wird bei Tesla in Grünheide ein Betriebsrat gewählt. Gewerkschaftsangaben zufolge arbeiten im Augenblick (Januar 2022) zunächst zwischen 2000 und 2300 Menschen auf dem Tesla Betriebsgelände und zwar zum überwiegenden Teil zukünftige Führungskräfte und Ingenieure. Die Betriebsratswahl findet zu einem Zeitpunkt statt, an dem der größte Teil der Belegschaft, nämlich die eigentlichen Arbeiterinnen und Arbeiter ihre Beschäftigung noch gar nicht aufgenommen haben. Und wenn Sie bereits im Betrieb sind, dürfte am 28.02.2022 kaum jemand von ihnen bereits seit 6 Monaten dabei sein. Als Kandidat kann sich aber nur zur Wahl stellen, wer bereits 6 Monate im Betrieb ist und an der Wahl teilnehmen darf man erst nach 3 monatiger Betriebszugehörigkeit. Ganz offensichtlich soll hier die Installation einen "gelben" managementnahen Betriebsrats vorangetrieben werden.
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Gelbe, also sogenannte "Schein-Betriebsräte" sind ein riesiges Problem. Sie winken arbeitnehmerfeindliche Maßnahmen durch, fallen Beschäftigten in den Rücken und verschleiern den Blick darauf, was aktive Betriebsräte eigentlich alles für ihre Kolleginnen und Kollegen erwirken können.
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Die Devise "Hauptsache irgendein Betriebsrat" kann schrecklich schief gehen, wie viele prominente Beispiele zeigen.

Version vom 8. Februar 2022, 15:24 Uhr

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Rechtsform Incorporated
ISIN US88160R1014
Gründung 2003
Sitz Austin, Texas,
Vorlage:USA
Leitung Vorlage:ZAF Vorlage:CAN Vorlage:USA (CEO)
Vorlage:AUS (Chairwoman)
Mitarbeiterzahl 70.757 (2020)[1]
Umsatz 53,8 Mrd. US-Dollar (2021)[2]
Branche Automobilindustrie,
Solarindustrie,
Energiespeicher
Website www.tesla.com

Tesla, Inc. (bis 1. Februar 2017 Tesla Motors) ist ein börsennotierter US-amerikanischer Autohersteller, der neben Elektroautos auch Batteriespeicher und Photovoltaikanlagen produziert. Gegründet wurde die Firma 2003 von Martin Eberhard und Marc Tarpenning, die 2008 ausschieden. Im Frühjahr 2004 stiegen Risikokapital-Investoren ein, Elon Musk wurde Aufsichtsratsvorsitzender und avancierte bald zur prägenden Figur von Tesla. Ende 2020 beschäftigte das Unternehmen rund 70.000 Mitarbeiter.

Der von 2008 bis 2012 gebaute Roadster war das weltweit erste elektrische Serienfahrzeug mit einem Batteriesystem aus Lithium-Ionen-Zellen. Es folgte die Entwicklung der Oberklasse-Limousine Model S. Ein Ableger davon ist der etwas größere SUV/Van-Crossover Model X mit Flügeltüren. Seit Mitte 2017 wird die Mittelklasse-Limousine Model 3 angeboten und es wurden inzwischen über 645.000 Exemplare hergestellt (Stand Oktober 2020). Die Modelle 3, S und X werden in Fremont (Kalifornien) produziert, wobei das Model S zusätzlich aus Bausätzen in Tilburg in den Niederlanden, das Model 3 etwa seit 2020 und das Model Y seit Anfang 2021 auch in China gefertigt wird. Tesla lieferte etwa 2011 bis 2015 unter anderem an Daimler und Toyota verschiedene Komponenten für deren elektrische Antriebsstränge. Insgesamt hat Tesla mehr als eine Million batterieelektrische PKW hergestellt. 2020 verkaufte Tesla nach eigenen Angaben insgesamt 499.550 Fahrzeuge. In den USA lag Teslas Marktanteil bei Elektrofahrzeugen im selben Jahr bei 79 Prozent. Darüber hinaus bietet Tesla seit 2015 einen Batteriespeicher, die Tesla Powerwall, an; er wird in der Tesla Gigafactory 1 in Nevada hergestellt und von SolarCity vertrieben.

Am 12. November 2019 kündigte Elon Musk anlässlich der Verleihung des „Goldenen Lenkrads“ den Bau einer Gigafactory für Europa in Deutschland an. Die Produktionsstätte für Elektrofahrzeuge und Batterien soll in Grünheide südöstlich von Berlin, in der Nähe des Flughafens Berlin Brandenburg, errichtet werden. In Berlin selbst soll zudem ein Design- und Entwicklungszentrum entstehen.[3]

Laut Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach sollen durch die Investition in mehrfacher Milliardenhöhe „in der ersten Ausbaustufe über 3000 Arbeitsplätze“ entstehen, in Analogie zur Tesla-Fabrik in Shanghai schätzte er in der Vollausbaustufe „7000 bis 8000 Arbeitsplätze“. Der Start der Bauarbeiten soll im ersten Quartal 2020 erfolgen. Die Bauvorbereitungen laufen seit 13. Februar 2020. Allerdings stoppte das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg die Arbeiten zwei Tage später auf Ersuchen der Grünen Liga Brandenburg. Fertigstellung und Aufnahme der Produktion ist für Dezember 2021 geplant.

Union Busting Methode

Installation eines managementnahen Betriebsrats

Am 28.02.2022 wird bei Tesla in Grünheide ein Betriebsrat gewählt. Gewerkschaftsangaben zufolge arbeiten im Augenblick (Januar 2022) zunächst zwischen 2000 und 2300 Menschen auf dem Tesla Betriebsgelände und zwar zum überwiegenden Teil zukünftige Führungskräfte und Ingenieure. Die Betriebsratswahl findet zu einem Zeitpunkt statt, an dem der größte Teil der Belegschaft, nämlich die eigentlichen Arbeiterinnen und Arbeiter ihre Beschäftigung noch gar nicht aufgenommen haben. Und wenn Sie bereits im Betrieb sind, dürfte am 28.02.2022 kaum jemand von ihnen bereits seit 6 Monaten dabei sein. Als Kandidat kann sich aber nur zur Wahl stellen, wer bereits 6 Monate im Betrieb ist und an der Wahl teilnehmen darf man erst nach 3 monatiger Betriebszugehörigkeit. Ganz offensichtlich soll hier die Installation einen "gelben" managementnahen Betriebsrats vorangetrieben werden.

Gelbe, also sogenannte "Schein-Betriebsräte" sind ein riesiges Problem. Sie winken arbeitnehmerfeindliche Maßnahmen durch, fallen Beschäftigten in den Rücken und verschleiern den Blick darauf, was aktive Betriebsräte eigentlich alles für ihre Kolleginnen und Kollegen erwirken können.

Die Devise "Hauptsache irgendein Betriebsrat" kann schrecklich schief gehen, wie viele prominente Beispiele zeigen.

  1. Annual report on Form 10-K 2020 Tesla Inc., {{{websiteTitle}}}, https://www.sec.gov/Archives/edgar/data/1318605/000156459021004599/tsla-10k_20201231.htm , abgerufen {{{Zugriffsdatum}}}.
  2. «Jahr des Durchbruchs» — 5.5 Milliarden Dollar: Tesla erzielt 2021 Rekordgewinn. In: srf.ch. 27. Januar 2022, abgerufen am 27. Januar 2022.
  3. Claudia Krieg und Martin Kröger: Schöne neue Tesla-Welt (nd-aktuell.de), www.nd-aktuell.de, https://www.nd-aktuell.de/artikel/1160607.betriebsrat-und-ig-metall-schoene-neue-tesla-welt.html , abgerufen 2022-02-08.