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− | Starbucks ist — nach dem Vorbild des Franchise-Vorreiters [[McDonalds]] — dezidiert gewerkschafts- und betriebsratsfeindlich, um Lohndumping, Flexibilisierung und Entrechtung der Arbeit möglich zu machen und dauerhaft abzusichern.[[Union Busting]] bildet neben Steuervermeidung die Grundlage für exorbitant hohe [[Profit | Profite]], die auf Umwegen fast zu 99% außer Landes fließen. | + | Starbucks ist — nach dem Vorbild des Franchise-Vorreiters [[McDonalds]] — dezidiert gewerkschafts- und betriebsratsfeindlich, um Lohndumping, Flexibilisierung und Entrechtung der Arbeit möglich zu machen und dauerhaft abzusichern.[[Union Busting]] bildet neben Steuervermeidung die Grundlage für exorbitant hohe[[Profit | Profite]], die auf Umwegen fast zu 99% außer Landes fließen. |
Sämtliche Starbucks-Filialen in Deutschland werden seit 2016 direkt von [[AmRest]] betrieben, deren Deutschland-Zentrale in München sitzt. | Sämtliche Starbucks-Filialen in Deutschland werden seit 2016 direkt von [[AmRest]] betrieben, deren Deutschland-Zentrale in München sitzt. | ||
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Im April 2016 verkaufte Starbucks Deutschland 100 Prozent seiner Anteile für rund 41 Millionen Euro an AmRest. | Im April 2016 verkaufte Starbucks Deutschland 100 Prozent seiner Anteile für rund 41 Millionen Euro an AmRest. | ||
− | AmRest firmierte bis April 2016 als Starbucks Coffee Deutschland GmbH. | + | AmRest firmierte bis April 2016 als Starbucks Coffee Deutschland GmbH.<ref>[https://www.starbucks.de/about-us/company-information/impressum ''Starbucks Impressum.''] abgerufen am 2. Januar 2017.</ref> Die deutschen Starbucks-Filialen gehörten früher zu 82 Prozent dem Kaufhaus-Konzern KarstadtQuelle, der seine Beteiligung im November 2004 krisenbedingt an Starbucks veräußerte.<ref>[http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/damit-auch-37-filialen-uebernommen-starbucks-uebernimmt-karstadt-coffee-gmbh/2460984.html ''Starbucks übernimmt Karstadt Coffee GmbH.''] In: ''Handelsblatt.'' 3. Januar 2005, abgerufen am 23. Juli 2013.</ref> |
===Firmen-Hintergrund=== | ===Firmen-Hintergrund=== | ||
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AmRest wurde 1993 von dem früheren Pepsi-Cola CEO Donald Mcintosh Kendall (1921 – 2020) und seinem gleichnamigen Sohn gegründet, sowie dem Großaktionär und ehemaligen Vorsitzenden der Holsten-Brauerei, Christan R. Eisenbeiss. Kendall brachte Pepsi nach dem Zerfall der UdSSR nach Russland. Eisenbeiss verkaufte Holsten 2004 an die dänische Carlsberg-Gruppe. | AmRest wurde 1993 von dem früheren Pepsi-Cola CEO Donald Mcintosh Kendall (1921 – 2020) und seinem gleichnamigen Sohn gegründet, sowie dem Großaktionär und ehemaligen Vorsitzenden der Holsten-Brauerei, Christan R. Eisenbeiss. Kendall brachte Pepsi nach dem Zerfall der UdSSR nach Russland. Eisenbeiss verkaufte Holsten 2004 an die dänische Carlsberg-Gruppe. | ||
==Union Busting== | ==Union Busting== | ||
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Eine kompromisslose Linie gegen innerbetriebliche Demokratie und unabhängige Organisierung der Beschäftigten ist bei Starbucks keine taktische Frage, sondern offebar integraler Teil der Firmenphilosophie und Grundlage eines Erfolgsmodell, das auf kurzfristigen Profit und ständiges Wachstum gemessen an Quartalszahlen ausgerichtet ist. | Eine kompromisslose Linie gegen innerbetriebliche Demokratie und unabhängige Organisierung der Beschäftigten ist bei Starbucks keine taktische Frage, sondern offebar integraler Teil der Firmenphilosophie und Grundlage eines Erfolgsmodell, das auf kurzfristigen Profit und ständiges Wachstum gemessen an Quartalszahlen ausgerichtet ist. | ||
Nationale Besonderheiten wie das [[Betriebsverfassungsgesetz]] gelten für global agierende US-Konzerne, die sich an [[McDonalds]] und [[UPS]] orientieren, als lästiges Hindernis, das mit Methoden wie Compliance, legalen und halblegalen Konstruktionen und Tricks zu umgehen ist. | Nationale Besonderheiten wie das [[Betriebsverfassungsgesetz]] gelten für global agierende US-Konzerne, die sich an [[McDonalds]] und [[UPS]] orientieren, als lästiges Hindernis, das mit Methoden wie Compliance, legalen und halblegalen Konstruktionen und Tricks zu umgehen ist. | ||
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Aktuelle Version vom 23. Juni 2021, 14:58 Uhr
Starbucks Corporation
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Rechtsform | Corporation |
ISIN | US8552441094 |
Gründung | 31. März 1971 (Seattle)[1] |
Sitz | Seattle, Washington, Vorlage:USA |
Leitung | * bis Mitte 2018: Howard Schultz, Aufsichtsratsvorsitzender
|
Mitarbeiterzahl | 346.000 |
Umsatz | 26,51 Mrd. US-Dollar |
Branche | Quickservice-Systemgastronomie |
Website | www.starbucks.com
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Stand: 2019-09-29 |
Der US-Konzern Starbucks mit Sitz in Seattle ist mit 32.000 Filialen (Stand: Oktober 2020) die größte Kaffehauskette der Welt. Das Unternehmen kauft, röstet und vertreibt Kaffeebohnen über konzerneigene oder von Franchise-Nehmern lizenzierte Selbstbedienungs-Cafés. Darüber hinaus vertreibt Starbucks Produkte in zahlreichen Supermärkten.
Starbucks ist — nach dem Vorbild des Franchise-Vorreiters McDonalds — dezidiert gewerkschafts- und betriebsratsfeindlich, um Lohndumping, Flexibilisierung und Entrechtung der Arbeit möglich zu machen und dauerhaft abzusichern.Union Busting bildet neben Steuervermeidung die Grundlage für exorbitant hohe Profite, die auf Umwegen fast zu 99% außer Landes fließen.
Sämtliche Starbucks-Filialen in Deutschland werden seit 2016 direkt von AmRest betrieben, deren Deutschland-Zentrale in München sitzt.
AmRest
AmRest ist eine international agierende Holding mit Sitz in Madrid, die hauptsächlich in Osteuropa als nationaler Franchise-Nehmer von US-Restaurantketten auftritt -- darunter neben Starbucks auch KFC, Burger King, Pizza Hut.
Im April 2016 verkaufte Starbucks Deutschland 100 Prozent seiner Anteile für rund 41 Millionen Euro an AmRest.
AmRest firmierte bis April 2016 als Starbucks Coffee Deutschland GmbH.[2] Die deutschen Starbucks-Filialen gehörten früher zu 82 Prozent dem Kaufhaus-Konzern KarstadtQuelle, der seine Beteiligung im November 2004 krisenbedingt an Starbucks veräußerte.[3]
Firmen-Hintergrund
AmRest wurde 1993 von dem früheren Pepsi-Cola CEO Donald Mcintosh Kendall (1921 – 2020) und seinem gleichnamigen Sohn gegründet, sowie dem Großaktionär und ehemaligen Vorsitzenden der Holsten-Brauerei, Christan R. Eisenbeiss. Kendall brachte Pepsi nach dem Zerfall der UdSSR nach Russland. Eisenbeiss verkaufte Holsten 2004 an die dänische Carlsberg-Gruppe.
Union Busting
Eine kompromisslose Linie gegen innerbetriebliche Demokratie und unabhängige Organisierung der Beschäftigten ist bei Starbucks keine taktische Frage, sondern offebar integraler Teil der Firmenphilosophie und Grundlage eines Erfolgsmodell, das auf kurzfristigen Profit und ständiges Wachstum gemessen an Quartalszahlen ausgerichtet ist.
Nationale Besonderheiten wie das Betriebsverfassungsgesetz gelten für global agierende US-Konzerne, die sich an McDonalds und UPS orientieren, als lästiges Hindernis, das mit Methoden wie Compliance, legalen und halblegalen Konstruktionen und Tricks zu umgehen ist.
Betriebsratsbehinderung
Belege / Quellen
- ↑ https://www.starbucks.com/about-us/company-information
- ↑ Starbucks Impressum. abgerufen am 2. Januar 2017.
- ↑ Starbucks übernimmt Karstadt Coffee GmbH. In: Handelsblatt. 3. Januar 2005, abgerufen am 23. Juli 2013.