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Andere Vetretungsorgane: Unterschied zwischen den Versionen
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Alternative Vertretungsorgane zählen zu den Erscheinungsformen des [[Union Busting]]. Das Handelsblatt sieht 2024 einen Trend.<ref>{{Internetquelle |autor=Tobias Neufeld |url=https://www.handelsblatt.com/finanzen/steuern-recht/steuern/mitarbeiterinteressen-neue-vertretungsformen-liegen-im-trend/100030122.html |titel=Mitarbeiterinteressen — Neue Vertretungsformen liegen im Trend |werk=handelsblatt.com |datum=2024-04-08 |abruf=2024-05-08}}</ref> | Alternative Vertretungsorgane zählen zu den Erscheinungsformen des [[Union Busting]]. Das Handelsblatt sieht 2024 einen Trend.<ref>{{Internetquelle |autor=Tobias Neufeld |url=https://www.handelsblatt.com/finanzen/steuern-recht/steuern/mitarbeiterinteressen-neue-vertretungsformen-liegen-im-trend/100030122.html |titel=Mitarbeiterinteressen — Neue Vertretungsformen liegen im Trend |werk=handelsblatt.com |datum=2024-04-08 |abruf=2024-05-08}}</ref> | ||
Version vom 25. Mai 2024, 20:07 Uhr
Die anderen Vertretungsorgane (alternative Vertretungsorgane, AVOs) sind Gremien abseits des Betriebsverfassungsgesetzes, die als Konkurrenz, Alternative oder Gegenmodell zu gesetzlich vorgesehenen und geschützten Betriebsräten dienen.
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Alternative Vertretungsorgane zählen zu den Erscheinungsformen des Union Busting. Das Handelsblatt sieht 2024 einen Trend.[1]
AVOs werden vom Management oder management-nahen Beschäftigten initiiert. Alternative Vertretungsorgane sollen Betriebsratsgründungen vorbeugen, verhindern oder eine erfolgreiche Betriebsratsverhinderung oder -zerschlagung dauerhaft absichern.
Andere Vertretungsorgane haben keine gesetzlichen Rechte, sondern sind auf Konsens und letztlich das Wohlwollen der Unternehmensleitung angewiesen, die häufig die Zusammensetzung der AVO bestimmt.[2]
Für die Einrichtung, Installation und Durchsetzung von AVOs bedienen sich Unternehmen spezialisierter Arbeitsrechts- und Wirtschaftskanzleien sowie PR-Agenturen.[3]
Fälle
Der Fußballverein Hertha BSC vereitelte eine anstehende Betriebsratsgründung mit Hilfe der Kanzlei Heuking.[4]
Im März 2024 deckten die Aktion gegen Arbeitsunrecht und Correctiv eine Betriebsratsverhinderung mit Hilfe eines AVOs am Hasso-Plattner-Institut auf.[3][5]
Im Januar 2016 wurde im Spielesoftwareunternehmen Goodgame Studios mit Hilfe eines „Retention Working Group“ genannten AVOs eine anstehende Betriebsratsgründung vereitelt.[6][7]
Forschung
Bereits 2006 veröffentlichten die Sozialwissenschaftler Hauser-Ditz und Pries eine Studie zu AVOs.[8] Im Jahr 2010 folgte die Hans-Böckler-Stiftung mit einer Untersuchung von Herwig.[9]