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Starbucks: Unterschied zwischen den Versionen

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Starbucks ist ein globaler Konzern mit Hauptgeschäftssitz in Seattle, USA. Starbucks ist mit 32.000 Filialen (Stand: Oktober 2020) die größte Kaffehauskette der Welt. Das Unternehmen kauft, röstet und vertreibt Kaffeebohnen über konzerneigene oder von [[Franchise]]-Nehmern lizenzierten Selbstbedienungs-Cafés. Darüber hinaus vertreibt Starbucks Produkte in Supermärkten.
 
Starbucks ist ein globaler Konzern mit Hauptgeschäftssitz in Seattle, USA. Starbucks ist mit 32.000 Filialen (Stand: Oktober 2020) die größte Kaffehauskette der Welt. Das Unternehmen kauft, röstet und vertreibt Kaffeebohnen über konzerneigene oder von [[Franchise]]-Nehmern lizenzierten Selbstbedienungs-Cafés. Darüber hinaus vertreibt Starbucks Produkte in Supermärkten.
  
Eine kompromisslose Linie gegen innerbetriebliche Demokratie und unabhängige Organisierung der Beschäftigten gehört untrennbar zum Erfolgsmodell der Kette. Starbucks ist — wie der Franchise-Vorreiter [[McDonalds]]  — dezidiert gewerkschafts- und betriebsratsfeindlich, um Lohndumping, Flexibilisierung und Entrechtung der Arbeit möglich zu machen und dauerhaft abzusichern.[[Union Busting]] bildet neben Steuervermeidung die Grundlage für exorbitant hohe [[Profit | Profite]], die auf Umwegen fast zu 99% außer Landes fließen.  
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Starbucks ist — wie der Franchise-Vorreiter [[McDonalds]]  — dezidiert gewerkschafts- und betriebsratsfeindlich, um Lohndumping,  
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Flexibilisierung und Entrechtung der Arbeit möglich zu machen und dauerhaft abzusichern.[[Union Busting]] bildet neben Steuervermeidung die Grundlage für exorbitant hohe [[Profit | Profite]], die auf Umwegen fast zu 99% außer Landes fließen.  
  
 
Sämtliche Starbucks-Filialen in Deutschland werden (Stand: Oktober 2020) direkt von [[AmRest]] betrieben, deren Deutschland-Zentrale in München sitzt. AmRest ist eine international agierende Holding mit Sitz in Madrid, die hauptsächlich in Osteuropa als nationaler Franchise-Nehmer von US-Restaurantketten auftritt -- darunter neben Starbucks auch KFC, Burger King, Pizza Hut.
 
Sämtliche Starbucks-Filialen in Deutschland werden (Stand: Oktober 2020) direkt von [[AmRest]] betrieben, deren Deutschland-Zentrale in München sitzt. AmRest ist eine international agierende Holding mit Sitz in Madrid, die hauptsächlich in Osteuropa als nationaler Franchise-Nehmer von US-Restaurantketten auftritt -- darunter neben Starbucks auch KFC, Burger King, Pizza Hut.
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AmRest firmierte bis April 2016 als Starbucks Coffee Deutschland GmbH.<ref>{{Literatur |Titel=Starbucks zieht nach München |Sammelwerk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]] |Datum=2011-08-29 |ISSN=0174-4909 |Online=[http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/starbucks-zieht-nach-muenchen-11127641.html faz.net] |Abruf=2012-03-15}}</ref><ref>[https://www.starbucks.de/about-us/company-information/impressum ''Starbucks Impressum.''] abgerufen am 2. Januar 2017.</ref> Die deutschen Starbucks-Filialen gehörten früher zu 82 Prozent dem Kaufhaus-Konzern KarstadtQuelle, der seine Beteiligung im November 2004 krisenbedingt an Starbucks veräußerte.<ref>[http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/damit-auch-37-filialen-uebernommen-starbucks-uebernimmt-karstadt-coffee-gmbh/2460984.html ''Starbucks übernimmt Karstadt Coffee GmbH.''] In: ''Handelsblatt.'' 3. Januar 2005, abgerufen am 23. Juli 2013.</ref>
 
AmRest firmierte bis April 2016 als Starbucks Coffee Deutschland GmbH.<ref>{{Literatur |Titel=Starbucks zieht nach München |Sammelwerk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]] |Datum=2011-08-29 |ISSN=0174-4909 |Online=[http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/starbucks-zieht-nach-muenchen-11127641.html faz.net] |Abruf=2012-03-15}}</ref><ref>[https://www.starbucks.de/about-us/company-information/impressum ''Starbucks Impressum.''] abgerufen am 2. Januar 2017.</ref> Die deutschen Starbucks-Filialen gehörten früher zu 82 Prozent dem Kaufhaus-Konzern KarstadtQuelle, der seine Beteiligung im November 2004 krisenbedingt an Starbucks veräußerte.<ref>[http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/damit-auch-37-filialen-uebernommen-starbucks-uebernimmt-karstadt-coffee-gmbh/2460984.html ''Starbucks übernimmt Karstadt Coffee GmbH.''] In: ''Handelsblatt.'' 3. Januar 2005, abgerufen am 23. Juli 2013.</ref>
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AmRest wurde 1993 von dem früheren Pepsi-Cola CEO Donald Mcintosh Kendall (1921 – 2020) und seinem gleichnamigen Sohn gegründet. Kendall brachte Pepsi nach dem Zerfall der UdSSR nach Russland.
  
 
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Eine kompromisslose Linie gegen innerbetriebliche Demokratie und unabhängige Organisierung der Beschäftigten ist bei Starbucks keine taktische Frage, sondern offebar integraler Teil der Firmenphilosophie und Grundlage eines Erfolgsmodell, das auf kurzfristigen Profit und ständiges Wachstum gemessen an Quartalszahlen ausgerichtet ist.
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Nationale Besonderheiten wie das [[Betriebsverfassungsgesetz]] gelten für global agierende US-Konzerne, die sich an [[McDonalds]] und [[UPS]] orientieren, als lästiges Hindernis, das mit Methoden wie Compliance, legalen und halblegalen Konstruktionen und Tricks zu umgehen ist. 
  
  
 
==Betriebsratsbehinderung==
 
==Betriebsratsbehinderung==

Version vom 29. Oktober 2020, 21:35 Uhr

Starbucks ist ein globaler Konzern mit Hauptgeschäftssitz in Seattle, USA. Starbucks ist mit 32.000 Filialen (Stand: Oktober 2020) die größte Kaffehauskette der Welt. Das Unternehmen kauft, röstet und vertreibt Kaffeebohnen über konzerneigene oder von Franchise-Nehmern lizenzierten Selbstbedienungs-Cafés. Darüber hinaus vertreibt Starbucks Produkte in Supermärkten.

Starbucks ist — wie der Franchise-Vorreiter McDonalds — dezidiert gewerkschafts- und betriebsratsfeindlich, um Lohndumping, Flexibilisierung und Entrechtung der Arbeit möglich zu machen und dauerhaft abzusichern.Union Busting bildet neben Steuervermeidung die Grundlage für exorbitant hohe Profite, die auf Umwegen fast zu 99% außer Landes fließen.

Sämtliche Starbucks-Filialen in Deutschland werden (Stand: Oktober 2020) direkt von AmRest betrieben, deren Deutschland-Zentrale in München sitzt. AmRest ist eine international agierende Holding mit Sitz in Madrid, die hauptsächlich in Osteuropa als nationaler Franchise-Nehmer von US-Restaurantketten auftritt -- darunter neben Starbucks auch KFC, Burger King, Pizza Hut.

AmRest

Im April 2016 verkaufte Starbucks Deutschland 100 Prozent seiner Anteile für rund 41 Millionen Euro an AmRest.

AmRest firmierte bis April 2016 als Starbucks Coffee Deutschland GmbH.[1][2] Die deutschen Starbucks-Filialen gehörten früher zu 82 Prozent dem Kaufhaus-Konzern KarstadtQuelle, der seine Beteiligung im November 2004 krisenbedingt an Starbucks veräußerte.[3]

AmRest wurde 1993 von dem früheren Pepsi-Cola CEO Donald Mcintosh Kendall (1921 – 2020) und seinem gleichnamigen Sohn gegründet. Kendall brachte Pepsi nach dem Zerfall der UdSSR nach Russland.

Union Busting

Eine kompromisslose Linie gegen innerbetriebliche Demokratie und unabhängige Organisierung der Beschäftigten ist bei Starbucks keine taktische Frage, sondern offebar integraler Teil der Firmenphilosophie und Grundlage eines Erfolgsmodell, das auf kurzfristigen Profit und ständiges Wachstum gemessen an Quartalszahlen ausgerichtet ist.

Nationale Besonderheiten wie das Betriebsverfassungsgesetz gelten für global agierende US-Konzerne, die sich an McDonalds und UPS orientieren, als lästiges Hindernis, das mit Methoden wie Compliance, legalen und halblegalen Konstruktionen und Tricks zu umgehen ist.


Betriebsratsbehinderung

  1. Vorlage:Literatur
  2. Starbucks Impressum. abgerufen am 2. Januar 2017.
  3. Starbucks übernimmt Karstadt Coffee GmbH. In: Handelsblatt. 3. Januar 2005, abgerufen am 23. Juli 2013.