| Im Sommer 2019 wurden aus der Niederlassung Münster berichtet, es gäbe dort ein ungeheiztes Lager, nur 15 Minuten Pause bei acht Stunden Arbeitszeit, kaum eine Möglichkeit, in Vollzeit zu arbeiten. Die Kundenbeschwerden nähmen zu, und der Druck lande bei den Fahren (weil beworbene Sonderangebote zu früh vergriffen sind). An heißen Tagen, an denen der meiste Umsatz gemacht würde, berichtete ein Mitarbeiter, er müsse bei 32 Grad in fünf Stunden schon mal 1200 Kisten bewegen. Die Arbeit werde zu wenig wertgeschätzt. Da würden ein paar Gratistrinkflaschen verteilt, das sei die einzige Reaktion auf die Hitze gewesen. | | Im Sommer 2019 wurden aus der Niederlassung Münster berichtet, es gäbe dort ein ungeheiztes Lager, nur 15 Minuten Pause bei acht Stunden Arbeitszeit, kaum eine Möglichkeit, in Vollzeit zu arbeiten. Die Kundenbeschwerden nähmen zu, und der Druck lande bei den Fahren (weil beworbene Sonderangebote zu früh vergriffen sind). An heißen Tagen, an denen der meiste Umsatz gemacht würde, berichtete ein Mitarbeiter, er müsse bei 32 Grad in fünf Stunden schon mal 1200 Kisten bewegen. Die Arbeit werde zu wenig wertgeschätzt. Da würden ein paar Gratistrinkflaschen verteilt, das sei die einzige Reaktion auf die Hitze gewesen. |
− | <ref>Frank Biermann: Das Lieferant*innen-Proletariat hat die Nase voll[https://www.sperre-online.de/das-lieferantinnen-proletariat-hat-die-nase-voll-foodora-und-flaschenpost-beschaeftigte-wollen-betriebsrat-und-faire-arbeitsbedingungen/] | + | <ref>Frank Biermann: Das Lieferant*innen-Proletariat hat die Nase voll[https://www.sperre-online.de/das-lieferantinnen-proletariat-hat-die-nase-voll-foodora-und-flaschenpost-beschaeftigte-wollen-betriebsrat-und-faire-arbeitsbedingungen/]23.08.2019</ref> |
| Das Deaktivieren der Klimaanlagen in den Transportern sei zu seiner Zeit Standard gewesen, erinnert sich Therling, da seien die Sicherungen rausgenommen worden, es wurden Anweisungen gegeben wie: „Nicht benutzen". Er hatte sich schon gewerkschaftlich engagiert und für einen Betriebsrat gekämpft. Und genau das mache die Schwierigkeit aus in Betrieben, in denen weitgehend mit befristeten Arbeitsverträgen gearbeitet würden, so NGG-Geschäftsführer Helge Adolphs müsse man den gewerkschaftlich Aktiven gar nicht kündigen, deren Arbeitsverträge liefen ja irgendwann sowieso aus. | | Das Deaktivieren der Klimaanlagen in den Transportern sei zu seiner Zeit Standard gewesen, erinnert sich Therling, da seien die Sicherungen rausgenommen worden, es wurden Anweisungen gegeben wie: „Nicht benutzen". Er hatte sich schon gewerkschaftlich engagiert und für einen Betriebsrat gekämpft. Und genau das mache die Schwierigkeit aus in Betrieben, in denen weitgehend mit befristeten Arbeitsverträgen gearbeitet würden, so NGG-Geschäftsführer Helge Adolphs müsse man den gewerkschaftlich Aktiven gar nicht kündigen, deren Arbeitsverträge liefen ja irgendwann sowieso aus. |