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In Berlin ficht das Unternehmen die Betriebsratswahl jetzt vor dem Arbeitsgericht an und führt dafür zahlreiche konstruierte Gründe an. So behauptet Flaschenpost etwa, dass Kandidaten nicht genug Unterstützungsunterschriften für die Zulassung zur Wahl gehabt hätten und die Betriebsratsinitiatoren angeblich Einladungsfristen nicht eingehalten haben. Obwohl Flaschenpost bereits vor dem Düsseldorfer Arbeitsgericht mit dem Vorwurf zu kurzer Einladungsfristen zur Betriebsversammlung scheiterte, versucht es das Unternehmen in Berlin erneut. Der neue Regionalleiter von Flaschenpost in Berlin Eugen Buchholz war seinerseits auch für das Vorgehen gegen die Betriebsratsinitiatoren in Düsseldorf verantwortlich.  
 
In Berlin ficht das Unternehmen die Betriebsratswahl jetzt vor dem Arbeitsgericht an und führt dafür zahlreiche konstruierte Gründe an. So behauptet Flaschenpost etwa, dass Kandidaten nicht genug Unterstützungsunterschriften für die Zulassung zur Wahl gehabt hätten und die Betriebsratsinitiatoren angeblich Einladungsfristen nicht eingehalten haben. Obwohl Flaschenpost bereits vor dem Düsseldorfer Arbeitsgericht mit dem Vorwurf zu kurzer Einladungsfristen zur Betriebsversammlung scheiterte, versucht es das Unternehmen in Berlin erneut. Der neue Regionalleiter von Flaschenpost in Berlin Eugen Buchholz war seinerseits auch für das Vorgehen gegen die Betriebsratsinitiatoren in Düsseldorf verantwortlich.  
 
Flaschenpost versucht zudem zu instrumentalisieren, dass es keine geheime Abstimmung gab. Dazu Gewerkschaftssekretär Sebastian Riesner: „Wir haben offen abgestimmt, weil kein Teilnehmer eine geheime Abstimmung gefordert hat.“ Die anwesenden Mitarbeiter wählten den Wahlvorstand zudem ohne Gegenstimmen. Am 31. Mai 2021 fand ergebnislos ein Gütetermin vor dem Arbeitsgericht Berlin statt, ein erster Kammertermin wird vermutlich im Oktober 2021 folgen. Flaschenpost lässt sich vor Gericht durch die Kanzlei Pusch Wahlig Workplace Law vertreten.
 
Flaschenpost versucht zudem zu instrumentalisieren, dass es keine geheime Abstimmung gab. Dazu Gewerkschaftssekretär Sebastian Riesner: „Wir haben offen abgestimmt, weil kein Teilnehmer eine geheime Abstimmung gefordert hat.“ Die anwesenden Mitarbeiter wählten den Wahlvorstand zudem ohne Gegenstimmen. Am 31. Mai 2021 fand ergebnislos ein Gütetermin vor dem Arbeitsgericht Berlin statt, ein erster Kammertermin wird vermutlich im Oktober 2021 folgen. Flaschenpost lässt sich vor Gericht durch die Kanzlei Pusch Wahlig Workplace Law vertreten.
Nach seiner erfolgreichen Gründung will der Berliner Betriebsrat die willkürliche Anstellungspraxis und das undurchsichtige Bonussystem ändern, sowie einen arbeitsfreien Samstag für die Lagerarbeiter erstreiten und die grundsätzliche Befristung von Verträgen angehen. An den alten Flaschenpost-Standorten liegt nach Angaben der Gewerkschaft NGG die Befristungsquote bei bis zu 95 Prozent.<ref>Frontberichte 04 2020https://arbeitsunrecht.de/frontberichte-04-2020/#anker03</ref><ref>Frontberichte 04 2020[https://arbeitsunrecht.de/frontberichte-10-2021/#anker04]</ref>
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Nach seiner erfolgreichen Gründung will der Berliner Betriebsrat die willkürliche Anstellungspraxis und das undurchsichtige Bonussystem ändern, sowie einen arbeitsfreien Samstag für die Lagerarbeiter erstreiten und die grundsätzliche Befristung von Verträgen angehen. An den alten Flaschenpost-Standorten liegt nach Angaben der Gewerkschaft NGG die Befristungsquote bei bis zu 95 Prozent.<ref>Frontberichte 04 2020[https://arbeitsunrecht.de/frontberichte-10-2021/#anker04]</ref>
    
Flaschenpost gehört seit Oktober 2020 zu Dr. Oetker und betreibt mittlerweile rund 30 Standorte mit mehr als 8.000 Angestellten. Die Dr. August Oetker KG ist die Holding der Oetker Gruppe mit dem Stammsitz im ostwestfälischen Bielefeld. Zur Oetker Gruppe gehören rund 400 Firmen aus verschiedenen Branchen. Der Umsatz der Unternehmen betrug im Jahr 2019 rund 7,4 Mrd. Euro. Die Oetker Gruppe beschäftigt dabei weltweit rund 34.000 Mitarbeiter.
 
Flaschenpost gehört seit Oktober 2020 zu Dr. Oetker und betreibt mittlerweile rund 30 Standorte mit mehr als 8.000 Angestellten. Die Dr. August Oetker KG ist die Holding der Oetker Gruppe mit dem Stammsitz im ostwestfälischen Bielefeld. Zur Oetker Gruppe gehören rund 400 Firmen aus verschiedenen Branchen. Der Umsatz der Unternehmen betrug im Jahr 2019 rund 7,4 Mrd. Euro. Die Oetker Gruppe beschäftigt dabei weltweit rund 34.000 Mitarbeiter.
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