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| | Homepage = [http://www.lieferando.de/ lieferando.de] | | | Homepage = [http://www.lieferando.de/ lieferando.de] |
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− | '''Lieferando''' ist ein seit 2009 existierender Onlineanbieter von Lieferdienstleistungen für Gastronomien unter der Leitung von Katharina Hauke. Bei Lieferando sind rund 10.000 Rider (Fahrrad-Boten) beschäftigt.<ref>Stephan Knipes Wirtschaftswoche 29.03.2021 „Wir sind nicht bloß ein Wimpernschlag in einer Coronaphase“, abgerufen 03.07.2021 <nowiki>https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/lieferando-deutschland-chefin-wir-sind-nicht-bloss-ein-wimpernschlag-in-einer-coronaphase/27036696.html</nowiki></ref> | + | [[Datei:2020 04 27 Wien 154333 (49840696557) Author janos-korom wikicommons.jpg|mini|2020 in Wien: Lieferando-Rider macht Pause. (Bild: Janos Korom, [[commons:File:2020_04_27_Wien_154333_(49840696557).jpg|Wikicommons]].)]] |
| + | '''Lieferando''' ist der deutsche Ableger des Online-Lieferdienstes '''[[Just Eat Takeaway]]'''. Durch den Aufkauf des Konkurrenten Foodora und Aufgabe von Deliveroo konnte Lieferando ab 2019 zeitweilig ein Monopol aufbauen.<ref>Stephan Knipes Wirtschaftswoche 29.03.2021 „Wir sind nicht bloß ein Wimpernschlag in einer Coronaphase“, abgerufen 03.07.2021 <nowiki>https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/lieferando-deutschland-chefin-wir-sind-nicht-bloss-ein-wimpernschlag-in-einer-coronaphase/27036696.html</nowiki></ref> |
| ==#Freitag13== | | ==#Freitag13== |
− | Lieferando ist für den Aktionstag #Freitag13 am 13. August 2021 nominiert. Die Gründe sind: | + | Lieferando ist für den Aktionstag #[[Freitag13]] der [[aktion ./. arbeitsunrecht]] am 13. August 2021 nominiert. Die Gründe sind: |
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| * Behinderung von Betriebsratsarbeit | | * Behinderung von Betriebsratsarbeit |
| * befristete Verträge | | * befristete Verträge |
− | * Nutzung eigener Fahrräder und Smartphones | + | * Die Fahrer sollen eigene Fahrräder und Smartphones nutzen |
| * Mangel an Ausrüstung (Rucksäcke, Jacken) | | * Mangel an Ausrüstung (Rucksäcke, Jacken) |
| * Bonussystem, das Mini-Jobber ausschließt | | * Bonussystem, das Mini-Jobber ausschließt |
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| Lieferando gehört zum international tätigen Konzern '''Just Eat Takeaway''' um den Unternehmer Jitse Groen mit Sitz in Amsterdam und firmiert in Deutschland unter der '''yd. yourdelivery GmbH'''. | | Lieferando gehört zum international tätigen Konzern '''Just Eat Takeaway''' um den Unternehmer Jitse Groen mit Sitz in Amsterdam und firmiert in Deutschland unter der '''yd. yourdelivery GmbH'''. |
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− | Größte Anteilseigner von Just Eat Takeaway sind Morgan Stanley (17,15%), Delivery Hero SE (10,68%), UBS Group AG (9,60%), Gribhold B.V. (7,24%) & BlackRock (6,26%).<ref>[https://www.justeattakeaway.com/investors/shareholder-information/ Shareholder information] Abgerufen am 22.06.2021</ref> | + | Größte Anteilseigner von Just Eat Takeaway sind [[Morgan Stanley]] (17,15%), [[Delivery Hero]] SE (10,68%), [[UBS]] Group AG (9,60%), [[Gribhold]] B.V. (7,24%) & [[BlackRock]] (6,26%).<ref>[https://www.justeattakeaway.com/investors/shareholder-information/ Shareholder information] Abgerufen am 22.06.2021</ref> |
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| ==Geschäftsmodell== | | ==Geschäftsmodell== |
− | Just Eat Takeaway nutzt seine Marktmacht aus, in dem es Schattenwebseiten erstellt, die den Webseiten der Restaurants, die Just Eat Takeaway-Vertragspartner sind, zum verwechseln ähnlich sehen. Der Kunde weiß so nicht, ob er über Lieferando oder direkt beim Restaurant bestellt. Von diesen Seiten gibt es allein in Deutschland ca. 50.000. | + | Die orange gekleideten Fahrer sind das Aushängeschild von Lieferando im Stadtbild. Diese Festangestellte stellen faktisch nur eine Minderheit von 10% aller Fahrer dar, die schätzungsweise in Deutschland fahren. Das dürften über 100.000 sein (Stand Juni 2020). Denn Lieferando / Just Eat bietet seine Online-Plattform als Vertriebsweg auch für Restaurants mit eigener Flotte an. Dieses Geschäft bringt den meisten Profit, während der Unterhalt der eigenen Lieferando-Flotte vom Management als defizitär gesehen wird bzw. Teil der Werbe- und Marketingstrategie ist. |
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| + | Das Geschäftsmodell besteht also weniger im Ausliefern von Essen, als im reibungslosen, simultanen Abwickeln von Bestellungen, Lieferungen und Geldströmen. |
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| + | Just Eat Takeaway nutzt seine Marktmacht aus, indem es Schattenwebseiten erstellt, die den Webseiten der Restaurants, die Just Eat Takeaway-Vertragspartner sind, zum verwechseln ähnlich sehen. Der Kunde weiß so nicht, ob er über Lieferando oder direkt beim Restaurant bestellt. Von diesen Seiten gibt es allein in Deutschland ca. 50.000. |
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| Auch wenn das Restaurant selber ausliefert, beträgt die Provision immer 13 %. Dabei zwingt Lieferando die Restaurants immer die selben Preise zu verlangen, egal ob über den Lieferdienst oder im Restaurant selber bestellt wird.<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Just_Eat_Takeaway Just Eayt Takaway - wikipedia.de]</ref><ref>Bayerischer Rundfunk 25.02.2021 Lieferandos Geschäft mit Schattenwebseiten abgerufen 04.07.2021 https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/lieferandos-geschaeft-mit-schattenwebseiten,SPx7MeL</ref> | | Auch wenn das Restaurant selber ausliefert, beträgt die Provision immer 13 %. Dabei zwingt Lieferando die Restaurants immer die selben Preise zu verlangen, egal ob über den Lieferdienst oder im Restaurant selber bestellt wird.<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Just_Eat_Takeaway Just Eayt Takaway - wikipedia.de]</ref><ref>Bayerischer Rundfunk 25.02.2021 Lieferandos Geschäft mit Schattenwebseiten abgerufen 04.07.2021 https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/lieferandos-geschaeft-mit-schattenwebseiten,SPx7MeL</ref> |