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Zunächst ließ die Geschäftsführung scheinbar alle Aushänge unmittelbar nach dem Aufhängen wieder abreißen. Gleichzeitig ignorierte sie die Ankündigung der Gewerkschaft bzgl. der Wahlversammlung. Am 28.09.2021 zitierte die Geschäftsführung dann drei Beschäftigte zu Einzelgesprächen in ihr Büro. Diese verdächtigte die Geschäftsführung die treibenden Kräfte hinter der Betriebsratsgründung zu sein. Den ersten zwei Kollegen bot man an eine höhere Abfindung zu zahlen, sollten sie einen Aufhebungsvertrag unterschreiben und das Unternehmen „freiwillig“ verlassen. Einer dritten, im siebten Monat schwangeren, Kollegin bot die Geschäftsführung an sie frühzeitig in Mutterschaft zu schicken.<ref>[https://besondere-dienste-nrw.verdi.de/++co++3e5109f4-2203-11ec-8d60-001a4a160100 Avedo kündigt Schwangere fristlos!], 30.09.2021, Presserklärung Verdi</ref>  Alle drei lehnten die Angebote des Unternehmens ab.  
 
Zunächst ließ die Geschäftsführung scheinbar alle Aushänge unmittelbar nach dem Aufhängen wieder abreißen. Gleichzeitig ignorierte sie die Ankündigung der Gewerkschaft bzgl. der Wahlversammlung. Am 28.09.2021 zitierte die Geschäftsführung dann drei Beschäftigte zu Einzelgesprächen in ihr Büro. Diese verdächtigte die Geschäftsführung die treibenden Kräfte hinter der Betriebsratsgründung zu sein. Den ersten zwei Kollegen bot man an eine höhere Abfindung zu zahlen, sollten sie einen Aufhebungsvertrag unterschreiben und das Unternehmen „freiwillig“ verlassen. Einer dritten, im siebten Monat schwangeren, Kollegin bot die Geschäftsführung an sie frühzeitig in Mutterschaft zu schicken.<ref>[https://besondere-dienste-nrw.verdi.de/++co++3e5109f4-2203-11ec-8d60-001a4a160100 Avedo kündigt Schwangere fristlos!], 30.09.2021, Presserklärung Verdi</ref>  Alle drei lehnten die Angebote des Unternehmens ab.  
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Im Anschluss kündigte die Geschäftsführung den zwei Kollegen fristlos und sprach gegen die schwangere Kollegin ein Beschäftigungsverbot aus. Kurz darauf erhielt auch sie eine fristlose Kündigung. Bei allen Kündigungen ist „aus wichtigem Grund“ als Kündigungsgrund angegeben. Mittlerweile hat die Geschäftsführung drei weiteren Mitarbeiter*innen gekündigt. Die Gewerkschaft Verdi hat angekündigt gemeinsam mit den betroffenen Mitarbeiter*innen gegen die Kündigungen zu klagen. Bisher stehen noch keine Arbeitsgerichtstermine für die Verhandlung der Kündigungen fest.
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Im Anschluss kündigte die Geschäftsführung den zwei Kollegen fristlos und sprach gegen die schwangere Kollegin ein Beschäftigungsverbot aus. Kurz darauf erhielt auch sie eine fristlose Kündigung. Bei allen Kündigungen ist „aus wichtigem Grund“ als Kündigungsgrund angegeben. Mittlerweile hat die Geschäftsführung drei weiteren Mitarbeiter*innen gekündigt. Die Gewerkschaft Verdi hat angekündigt gemeinsam mit den betroffenen Mitarbeiter*innen gegen die Kündigungen zu klagen.  
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Nach den fristlosen Kündigungen will Verdi nun gemeinsam mit den betroffenen Mitarbeiter*innen Strafanzeige wegen Behinderung von Betriebsratswahlen gem. § 119 BetrVG stellen.<ref>[https://www.radioemscherlippe.de/artikel/streit-um-kuendigungen-bei-gelsenkirchener-callcenter-1092948-amp.html Streit um Kündigungen bei Gelsenkirchener Callcenter], 05.10.2021, radioemscherlippe.de</ref>  
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Nach den fristlosen Kündigungen will Verdi gemeinsam mit den betroffenen Mitarbeiter*innen Strafanzeige wegen Behinderung von Betriebsratswahlen gem. § 119 BetrVG stellen.<ref>[https://www.radioemscherlippe.de/artikel/streit-um-kuendigungen-bei-gelsenkirchener-callcenter-1092948-amp.html Streit um Kündigungen bei Gelsenkirchener Callcenter], 05.10.2021, radioemscherlippe.de</ref>  
    
===Geschäftsführung sprengt Wahlversammlung===
 
===Geschäftsführung sprengt Wahlversammlung===
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