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Alnatura

Aus UnionBustingWiki
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Alnatura Produktions- und Handels GmbH

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Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung
ISIN nicht vorhanden
Gründung 1984
Sitz Darmstadt, Vorlage:DEU
Leitung Götz Rehn, Rüdiger Kasch, Herwarth von Plate[1]
Mitarbeiterzahl rund 3.600 (Angestellte, Konzern 2019/20)[2]
Umsatz 1,08 Mrd. Euro (Konzern 2019/20)[2]
Branche Bio-Lebensmittel
Website www.alnatura.de

Stand: 2020-09-30

Die Alnatura Produktions- und Handels GmbH ist ein deutsches Unternehmen der Bio-Lebensmittel-Branche mit Sitz in Darmstadt. Für Alnatura arbeiten nach eigenen Angaben (Stand? Quelle?) 3.600 Beschäftigte in 138 Filialen, der Verwaltung und der Logistik. Unter dem Markennamen Alnatura vertreibt das 1984 gegründete Unternehmen über verschiedene Kanäle nach ökologischen Gesichtspunkten produzierte Lebensmittel und Textilien. Alnatura ist wiederholt durch gezielte Betriebsratsbekämpfung auffällig geworden. Bis auf Einzelfälle kann Alnatura als Betriebsratsfreie Zone gelten. Anscheinend ist Alnatura die Verhinderung eines zweiten Betriebsrat so wichtig, dass man die damit verbundene negative Publicity in Kauf nimmt.

Unternehmensphilosphie / Hintergrund

Anthroposohpie

Prof. Dr. Götz E. Rehn, der Unternehmensgründer und Geschäftsführer von Alnatura, arbeitet als Honorarprofessor am Fachbereich Wirtschaft der Alanus Hochschule in Alfter bei Bonn und leitet das von ihm gegründete Institut für Sozialorganik. Rehn macht sich hier Gedanken über die „ethische Neuausrichtung von Wirtschaft und Gesellschaft“. Er präsentiert sich als feingeistiger Vordenker einer „neuen Wirtschaftsethik und referiert über eine neue Organisationskultur und einer neuen Art des Zusammenarbeitens von Unternehmern und Angestellten. (Quelle einfügen)

Union Busting

Kein Gesamtbetriebsrat

Alnatura verfügt im Unterschied zu anderen Einzelhandelsketten nicht über einen Gesamtbetriebsrat (GBR). Um sich der "Zumutung" eines Gesamtbetriebsrats zu erwehren griff die Alnatura-Geschäftsleitung in die Kiste mit den üblichen Fertigmacher-Tricks: Einzelgespräche, Reduzierung der festangestellten Angestellten auf höchstens 20 pro Filiale (denn ab 21 Personen hat ein Betriebsrat drei Mitglieder), taktische Spielchen wie spontane Kandidaturen aus Reihen der Filialleitung etc.

Dabei wurde Alnatura durch die Anwälte Christof Kleinmann und den der AfD nahestehenden Christian Winterhoff aus der Kanzlei Graf von Westphalen vertreten und vermutlich auch beraten.

Fast keine Betriebsräte

Um die Wahl eines zweiten Alnatura-Betriebsrat in Bremen gibt es seit mehreren Jahren juristische Auseinandersetzungen. Orhan Akman von Verdi erklärt dies in einem Beitrag des Deutschlandfunks vom 2. Mai 2019 so: „Es ist einfach zu erklären, weil sobald ein zweites Betriebsratsgremium existiert, besteht die Möglichkeit, dass ein Gesamtbetriebsrat gewählt werden kann und der Gesamtbetriebsrat kann – laut dem Gesetz in Deutschland – dann auch Wahlvorstände einsetzen. Das heißt, man muss keine Wahlversammlung mehr machen, sondern es reicht, wenn man drei interessierte KollegInnen hat, die sagen ‚wir wollen einen Betriebsrat gründen‘, dann kann der Gesamtbetriebsrat per Beschluss drei KollegInnen als Wahlvorstand einsetzen und diese haben dann den Auftrag, die Wahlen in dem Betrieb quasi zu organisieren.“

Weitere interessante Personalien bei dieser Auseinandersetzung: Kai Wargalla, die Mitarbeiterin, die 2015 die Betriebsratswahl initiierte und deren Vertrag 2016 nicht verlängert wurde, ist aktive Politikerin der Grünen.

Kein Tarifvertrag

Das Unternehmen entlohnte seine Mitarbeiter bis 2010 unter dem Tarifvertrag für den Einzelhandel.[3][4][5]

Quellen