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ergänzt arbeitsbedingungen
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Goodgame Studios ist ein Unternehmen für Spielesoftware und gehört zu den größten Arbeitgebern unter den Spiele-Entwicklern in Deutschland. Das Unternehmen wurde 2009 von den Brüdern Kai und Christian Wawrzinek gegründet. Erfolgreich wurde das Unternehmen mit dem Online-Strategiespiel "Goodgames-Empire".<ref>Gameswirtschaft: Die größten Games-Studios in Deutschland 2023 (Update), 2023-04-26, https://www.gameswirtschaft.de/wirtschaft/groesste-games-studios-deutschland-2023-04/</ref><ref name=":1" />
 
Goodgame Studios ist ein Unternehmen für Spielesoftware und gehört zu den größten Arbeitgebern unter den Spiele-Entwicklern in Deutschland. Das Unternehmen wurde 2009 von den Brüdern Kai und Christian Wawrzinek gegründet. Erfolgreich wurde das Unternehmen mit dem Online-Strategiespiel "Goodgames-Empire".<ref>Gameswirtschaft: Die größten Games-Studios in Deutschland 2023 (Update), 2023-04-26, https://www.gameswirtschaft.de/wirtschaft/groesste-games-studios-deutschland-2023-04/</ref><ref name=":1" />
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Mit der Entwicklung kostenloser Online-Games verzeichnete das Unternehmen in der Anfangsphase ein rasantes Wachstum. Das Unternehmen konnte sich aber letztendlich nicht vom Erfolg von "Goodgames-Empire" lösen und blieb von diesem Spiel extrem abhängig. Die weiteren Spiele floppten. Auf Höhenflug und überambitionierte Ziele folgte dann auch ein beispielloser Abstieg mit massiven Stellenabbau. Im Jahr 2017 schrieb das Unternehmen dann wieder schwarze Zahlen und wurde als sogenannter "Exit" komplett vom schwedische Games-Unternehmen Stillfront übernommen.<ref>Alexander Hüsing: Goodgame Studios-Exit: Was ihr dazu wissen solltet, 2017-12-07, https://www.deutsche-startups.de/2017/12/07/goodgame-studios-exit-ihr-dazu-wissen-solltet/ abgerufen am 29.05.2024</ref><ref>Alexander Demling, Am nächsten Level gescheitert, Handelsblatt, 26.01.2017, https://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/spiele-entwickler-goodgame-studios-am-naechsten-level-gescheitert/19301468.html  , abgerufen am 29.05.2024</ref>{{Infobox Unternehmen
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Mit der Entwicklung kostenloser Online-Games verzeichnete das Unternehmen in der Anfangsphase ein rasantes Wachstum. Die Mitarbeiter, die diesen glänzenden Aufstieg erarbeiteten, mussten sich dagegen oft mit befristeten Verträgen, Mindestlohnniveau und lediglich vier Wochen Jahresurlaub begnügen.<ref name=":4" /> Das Unternehmen konnte sich aber letztendlich nicht vom Erfolg von "Goodgames-Empire" lösen und blieb von diesem Spiel extrem abhängig. Die weiteren Spiele floppten. Auf Höhenflug und überambitionierte Ziele folgte dann auch ein beispielloser Abstieg mit massiven Stellenabbau. Im Jahr 2017 schrieb das Unternehmen dann wieder schwarze Zahlen und wurde als sogenannter "Exit" komplett vom schwedische Games-Unternehmen Stillfront übernommen.<ref>Alexander Hüsing: Goodgame Studios-Exit: Was ihr dazu wissen solltet, 2017-12-07, https://www.deutsche-startups.de/2017/12/07/goodgame-studios-exit-ihr-dazu-wissen-solltet/ abgerufen am 29.05.2024</ref><ref>Alexander Demling, Am nächsten Level gescheitert, Handelsblatt, 26.01.2017, https://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/spiele-entwickler-goodgame-studios-am-naechsten-level-gescheitert/19301468.html  , abgerufen am 29.05.2024</ref>{{Infobox Unternehmen
 
| Name            = Goodgame Studios
 
| Name            = Goodgame Studios
 
| Logo            = Goodgame Studios Logo 2015.svg
 
| Logo            = Goodgame Studios Logo 2015.svg
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'''Installation eines anderen Vertretungsorgans (AVO)'''
 
'''Installation eines anderen Vertretungsorgans (AVO)'''
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Vor der anstehenden Wahl zum Wahlvorstand ließ das Management eine Arbeitsgruppe von Mitarbeitern eine AVO als Alternative zum Betriebsrat vorstellen. Die Präsentation fand während der Arbeitszeit statt und die Belegschaft wurde dafür freigestellt. Gleichwohl behauptete das Management, die Präsentation und die AVO seien von diesen Mitarbeitern "ohne Ausnahme von der Arbeitsgruppe aus eigenem Antrieb und ohne Auftrag oder Zutun der Geschäftsführung erarbeitet" worden. Nach der torpedierten Betriebsratsgründung erarbeitete ein Gremium aus fünf Mitarbeitern mit dem Management einen Vertrag für das alternative Mitbestimmungsmodell. In einer vom Unternehmen durchgeführten Wahl entschieden sich 86% der Mitarbeiter diesen Vertrag anzunehmen. Das Unternehmen sprach in einer Pressemitteilung von weitgehenden Initiativ- und Mitbestimmungsrechten des Konstruktes. Es wurde nicht bekannt, was genau dahinter steht. Eine klarere Sprache sprach die Bekanntgabe des Stellenabbaus bei Goodgame Studios nur sieben Monate nach der vereitelten Betriebsratsgründung.<ref>Belegschaft von Goodgame Studios stimmt mit großer Mehrheit für eigene Mitarbeitervertretung, Goodgame Studios, 2016-05-26, https://www.goodgamestudios.com/de/unternehmen/presse/mitteilungen/belegschaft-von-goodgame-studios-stimmt-mit-groser-mehrheit-fur-eigene-mitarbeitervertretung/ abgerufen am 27.05.2024</ref><ref name=":0" /><ref>Stellungnahme zu Kündigungen und Betriebsrat | Goodgame Blog, Goodgame Studios, 2015-12-18, https://www.goodgamestudios.com/de/blog/stellungnahme-zu-kundigungen/2015/12/18/#more-57879 abgerufen am 27.05.2024</ref><ref name=":3" /><ref>Kai von Appen: Kahlschlag im Zocker-Himmel, taz, 22.August 2016, https://taz.de/Entlassungen-bei-Computerspiel-Hersteller/!5326613/ abgerufen am 27.05.2016</ref>
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Vor der anstehenden Wahl zum Wahlvorstand ließ das Management eine Arbeitsgruppe von Mitarbeitern eine AVO als Alternative zum Betriebsrat vorstellen. Die Präsentation fand während der Arbeitszeit statt und die Belegschaft wurde dafür freigestellt. Gleichwohl behauptete das Management, die Präsentation und die AVO seien von diesen Mitarbeitern "ohne Ausnahme von der Arbeitsgruppe aus eigenem Antrieb und ohne Auftrag oder Zutun der Geschäftsführung erarbeitet" worden. Nach der torpedierten Betriebsratsgründung erarbeitete ein Gremium aus fünf Mitarbeitern mit dem Management einen Vertrag für das alternative Mitbestimmungsmodell. In einer vom Unternehmen durchgeführten Wahl entschieden sich 86% der Mitarbeiter diesen Vertrag anzunehmen. Das Unternehmen sprach in einer Pressemitteilung von weitgehenden Initiativ- und Mitbestimmungsrechten des Konstruktes. Es wurde nicht bekannt, was genau dahinter steht. Eine klarere Sprache sprach die Bekanntgabe des Stellenabbaus bei Goodgame Studios nur sieben Monate nach der vereitelten Betriebsratsgründung.<ref>Belegschaft von Goodgame Studios stimmt mit großer Mehrheit für eigene Mitarbeitervertretung, Goodgame Studios, 2016-05-26, https://www.goodgamestudios.com/de/unternehmen/presse/mitteilungen/belegschaft-von-goodgame-studios-stimmt-mit-groser-mehrheit-fur-eigene-mitarbeitervertretung/ abgerufen am 27.05.2024</ref><ref name=":0" /><ref>Stellungnahme zu Kündigungen und Betriebsrat | Goodgame Blog, Goodgame Studios, 2015-12-18, https://www.goodgamestudios.com/de/blog/stellungnahme-zu-kundigungen/2015/12/18/#more-57879 abgerufen am 27.05.2024</ref><ref name=":3" /><ref name=":4">Kai von Appen: Kahlschlag im Zocker-Himmel, taz, 22.August 2016, https://taz.de/Entlassungen-bei-Computerspiel-Hersteller/!5326613/ abgerufen am 27.05.2016</ref>
    
'''Störung der Wahl zum Wahlvorstand'''
 
'''Störung der Wahl zum Wahlvorstand'''
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